Lebensqualität: Die Lebensqualität für alle Ungsteiner Bürger muss im gesamten Ort gewährleistet werden. Dies ist bisher bei allen städtisch geplanten Verkehrsmodellen nicht gelungen. Die Ausarbeitungen des von der Stadt Bad Dürkheim beauftragten Planungsbüros R+T hinsichtlich des Verkehrsaufkommen und Ableitung haben einen Lösungsansatz hierzu nicht betrachtet.
Tourismusentwicklung: Die negativen Folgen einer verfehlten Verkehrsplanung für den Tourismus an der Römerkelter können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Attraktivität dieses Ungsteiner Kulturguts kann massiv beeinträchtigt werden.
Stärkung des Sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde: Bedacht werden soll hier auch der soziokulturelle Bruch, der sich bei Einführung des Viersäulenmodells der Stadt quer durch den Ort ziehen würde. Grundstückseigentümer im Randbereich des Ortes würden massiv zu Straßenbauabgaben herangezogen und deren Lebensqualität sinken. Im Ortskern könnte dagegen die Lebensqualität erhöht werden und sich die Anwohner Baumaßnahmen zu Dorfsanierung bezuschussen lassen. Diese Situation ist kontraproduktiv für die gewünschte Entwicklung einer gelebten Dorfgemeinschaft.
Diese und zahlreiche weitere Aspekte zur Beachtung stehen ebenfalls klar gegen die Regeln im Dorferneuerungskonzept. Im Dorferneuerungskonzept selbst (VV-Dorf Stand ab Januar 2011) ist im Übrigen keinerlei Verkehrsentlastung in irgendwelcher Form als Voraussetzung für Fördermittel definiert.
Neue Geschäftsmöglichkeiten als wirtschaftliche Perspektive: Durch eine Entlastung des Orts vom Durchgangsverkehr bieten sich wirtschaftlich sehr reizvolle Möglichkeiten, um zum Beispiel an der Spitzkehre auf Höhe des Blumenpavillion eine große Restauration oder ein Cafe zu positionieren.
Der komplett verkehrsberuhigte Bereich bietet so zahlreiche Parkplätze für Anwohner, Gäste und willkommene Touristen. Dennoch kann normaler, langsamer Kunden- und Lieferverkehr stattfinden. Denkbar wäre auch eine Art Plazza in der Wormser Strasse als Einrichtung für eine Art Dorfplatz am Brunnen.
Stellplätze in allen jetzt schon bestehenden 4-Achsen-Straßen als verkehrsberuhigter Bereich machen es leicht, Geschäfte im Ort anzufahren.
Städtebaulicher Aspekt: Ebenfalls wird die „Umzingelung“ bzw. „Einkesselung“ des Ortskerns mit Umgehungsstrassen vermieden, welches städteplanerisch eine Katastrophe darstellt.